Lange Zeit ging man davon aus, dass der Amazonas-Regenwald nie durch den Menschen besiedelt wurde: zu dicht das Gehölz, zu feindlich die Gegend – unmöglich, hier eine Zivilisation aufzubauen! Außerdem stellte die Erforschung des fünf Millionen Quadratkilometer großen Terrains die Wissenschaftler vor eine Mammutaufgabe, der sie nicht gewachsen waren. Seit ein paar Jahrzehnten spielen die technologischen Fortschritte im Bereich der Archäologie den Forschern jedoch in die Hände. Sie finden zahlreiche Anzeichen für weit verbreitetes menschliches Leben vor der Ankunft der Konquistadoren und machen immer mehr Entdeckungen, die auf hoch entwickelte, einzigartige und komplexe Kulturen hinweisen. Wer waren diese Menschen? Wann haben sie die ersten Siedlungen gebaut? Wie sahen ihre Kulturen aus und woran glaubten sie? Wie haben sie sich den Wald zunutze gemacht? Und warum sind sie in Vergessenheit geraten?