Russland, Tscheljabinsk im Ural: ein Kinder- und Jugendgefängnis. In einem Heim für jugendliche Straftäter sitzen 120 Jungs zwischen 11 und 16 Jahren ein. Sie wachsen am Rande der russischen Gesellschaft auf, in einem Milieu, das von Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Alkoholismus, Gewalt und Verwahrlosung geprägt ist. Sie haben Verbrechen begangen, die von Diebstahl über Vergewaltigung bis hin zu mehrfachem Mord reichen. Unter Protest gewöhnen sie sich an ihre neue Umgebung, doch dann wollen viele nicht mehr weg. Das Leben hinter Gittern scheint für sie besser zu sein als die Freiheit draußen, zum ersten Mal müssen sie nicht ums Überleben kämpfen. Sie wollen sich bessern, doch wirklich überzeugend klingt das nicht, 91 Prozent der jugendlichen Straftäter landen wieder im Gefängnis. Man sieht in ihnen die Straftäter und vergisst dabei, dass sie Kinder sind, die nie eine Kindheit hatten. Hier dürfen sie einfach das sein, was sie sind - Kinder.