Dieses Hotel ist keine Komfortzone, sondern ein militärisch angehauchtes Zuchthaus, und seine schwulen Gäste lassen sich anketten, bevor sie bedient, äh, diszipliniert werden. Außenstehenden mag die Szenerie bizarr erscheinen – doch wie so oft hilft es, im Fremd- das Eigenartige zu erkennen. Zwischen den Auslieferungsritualen wird freundlich geplauscht, vor allem aber blitzen in Soldats Beobachtung des deutschen SM-Bondage-Rollenspielmilieus Momente von Zärtlichkeit auf, wie sie in keinem Dschungelcamp dieser Fernsehwelt zu finden sind. Also doch eine Komfortzone, irgendwie.