„Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“, soll der griechische Philosoph Sokrates vor über 2.000 Jahren geklagt haben. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Scheinbar über Nacht werden aus dem niedlichen Nachwuchs widerborstige, fremde Kreaturen. Das Gehirn ist während der Pubertät eine Großbaustelle. Das Präfrontalhirn, das für die Kontrolle über die Gefühle zuständig ist, ist durch die permanenten Renovierungsarbeiten nur schwer zugänglich. Aber auch der Körper verändert sich drastisch. Pickel verunstalten das Gesicht, bei Jungen sprießen Barthaare und ihre Stimmen klingen heiser und brüchig. Bei Mädchen schrumpfen die Kleidungsstücke mit dem Wachstum ihrer Rundungen und die erste Menstruation sorgt für einen explosiven Hormoncocktail. Während Kinder in den ersten Lebensjahren grundlegende Fähigkeiten erlernen, entfalten sie erst mit der Pubertät ihr volles Potenzial.